Fahr- Testbericht 2013er Starboard Astro Touring Inflatable 12‘6 SUP-Board

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Endlich Sonne 🙂 und endlich der versprochene erste Flachwasser- Fahrbericht des neuen 2013er Starboard Astro Touring Inflatable 12‘6 SUP‘s.

Mit dem bocksteifen Luftbrett unter der Achsel geht‘s in Richtung Strand. Beim Tragen fällt auch gleich das niedrige Gewicht auf… da macht selbst ein längerer Weg zur Location noch einigermassen Laune.

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Die Trageschlaufe befindet sich schön ausbalanciert genau in der Board-Mitte, das Board dreht so weder nach hinten noch nach vorne beim Tragen. Sehr komfortabel zu greifen ist auch die Neoprenmanschette an der Trageschlaufe, die gleichzeitig als Paddelhalter eingesetzt werden kann.

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So, der Transport ist ja eigentlich nur das notwendige Übel… jetzt geht‘s ans Eingemachte:

Den SUP-Bag unter das praktische Gepäcknetz geschoben, geht’s los… Kniend paddle ich weg von den fiesen Steinen um dann nach ein paar Metern die Stand-Up-Position einzunehmen. Erster Eindruck, sicherer Stand, auf Anhieb das Gefühl von Sicherheit… kein Erstes ausbalancieren wie man das von einigen anderen schnellen Boards her kennt. Das Wasser spiegelglatt, keine Welle… Top, das Board gleitet dabei geradezu schwerelos über das Wasser.
Es fühlt sich sehr effizient an und setzt jede Paddelbewegung in Vortrieb um. Der Geradeauslauf ist gut, kommt jedoch nicht ganz an das Mistral M1 Inflatable heran… mit allen Vor- und Nachteilen die damit verbunden sind.

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Generell sind die Fahreigenschaften beider Boards relativ ähnlich. Doch im direkten Vergleich zeigt sich eine Stärke des Starboards… es ist etwas wendiger. Die nach hinten und vorne spitz-zulaufende Form sieht nicht nur SPITZe aus sondern bringt ein Plus an Dynamik, es dreht sich leichter… was natürlich wiederum etwas zu Lasten des Geradeauslaufs geht. Ich finde aber, dass Starboard wirklich einen sehr guten Kompromiss gefunden hat. Wem das Mistral etwas zu stoisch geradeausläuft und wer generell Schwierigkeiten beim drehen hat, für den könnte das Starboard im Vergleich die bessere Wahl sein!

Nun, der nächste Step… Fuss nach hinten, Gewicht nach hinten… die Nase hebt sich ein wenig und das Board wird etwas unruhiger… aber es dreht sich dabei sehr gut. Auch dafür dürfte der nach hinten verjüngte Shape verantwortlich sein. Für ein Board dieser Länge dreht es wirklich beachtlich gut… nur muss gesagt werden, das der Schritt zurück auch etwas mehr Übung und Gleichgewicht erfordert als dies bei einem Heck à la Mistral der Fall ist. In Anbetracht der eh schon drehfreudigeren Gesamtausrichtung dürfte diese Tatsache aber nicht ganz so schwer wiegen.

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Nun in Richtung Schiff… warten auf die Wellen… frontal genommen sind sie geradezu ein Klacks, kaum eine Beeinträchtigung… sicherer Stand, der steife Body des Starboards schaukelt auch kaum nach… auch wenn man die Welle schräg erwischt zeigt sich das Board von der verwindungssteifen Seite. Anders sieht es natürlich aus wenn die Wellen direkt von der Seite kommen… mit ausbalancieren und etwas Übung hat man das Starboard aber sicher und schnell im Griff.

Nun kommt auch praktischerweise langsam etwas mehr Wind, etwas Strömung und ein paar kleine Wellen ins Spiel… gegen die Strömung läuft es perfekt, schnell und Zielstrebig folgt es dem Paddelschlag. Paddelschlagwechsel müssen jedoch hier öfters erfolgen als z.B. beim Mistral M1 Inflatable. Und nun die Richtungsänderung… leichtes, relativ schnelles drehen im Wind und bei Wellen… jedoch erwartungsgemäss wieder etwas Unruhe in der Drehposition…

Nun kommen die Wellen von hinten… sie sind zu klein um wirklich ein objektives Feedback abzugeben. Aber in grösseren Wellen kann ich mir gut vorstellen, dass das spitze Heck mit relativ geringer Aufbiegung nicht so gut von der Welle “mitgenommen” wird wie das z.B. beim breiteren Heck des Mistral M1 Inflatables der Fall ist. Das aber nur rein spekulativ.

Und am Schluss… FUN… mit Anlauf draufspringen (es will gezielt werden ;-)), Kindertransport, Sprungbrett, Liegestuhl draufschnallen… perfekt, ein robustes, schnelles und leichtes Touring und Familienboard par excellence… und dazu noch hübsch… das Starboard Astro Touring 12‘6 liefert eine wirklich souveräne Vorstellung ab. Ein Dauertest, bis Mitte nächsten Jahres wird zeigen ob es denn auch langfristig hält was es verspricht! Jedenfalls stehen die Vorzeichen, dank 15cm dickem Shape, Drop-Stich Material und sauberer Verarbeitung sehr gut 😉

Zu kaufen (und testen) gibt‘s das SUP-Board in den drei Farben: rot/weiss – dunkelblau/weiss – hellblau/weiss) und wo?… klar, natürlich bei den sup-piraten!

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LG und happy paddling
Andi

*Wichtig: Dieser Test ist kein offizieller Produkttest und ersetzt keine Probefahrt durch Dich! Er beruht lediglich auf meinen eigenen Erfahrungen, auf meiner persönlichen Meinung zu diesem Produkt (frei von Sponsoring). Dein Fahrkönnen, Deine Gewohnheiten und Bedürfnisse sind bei der Wahl des passenden Stand Up Paddle Boards unbedingt mit einzubeziehen!